Ausstellungen

Fürst Clemens Wenzel Lothar von Metternich (1773-1859) war eine schillernde Figur im Wiener Kongress. Seine Friedenspolitik war keineswegs friedlich. Ein Porträt des umstrittenen Diplomaten.

Für das Peace-Zeichen streckt man Zeige- und Mittelfinger wie ein V nach oben: Woher kommt das Friedenssymbol und wer hat sich in der Geschichte wie für Frieden eingesetzt? Eine neue Ausstellung zeigt das gerade in der Nürnberger Egidienkirche.

Wie können wir den Frieden fördern und bewahren? Die Wanderausstellung "Frieden schaffen" stellt Lebenswege von Menschen vor, die sich für den Frieden stark gemacht haben. Der frühere Regionalbischof Ark Nitsche und die Friedensexpertin Ruth-Gaby Vermot eröffnen heute die Ausstellung.

Als einer der bekanntesten Bürgerrechtler der DDR setzte sich Friedrich Schorlemmer stets für Frieden und Gerechtigkeit ein. Sein Name ist eng mit der friedlichen Revolution verbunden. Bis heute bringt sich der Theologe und Publizist Friedrich Schorlemmer politisch ein.

In einer Zeit des Hasses zwischen den Nachbarländern Deutschland und Frankreich setzt sich die Schriftstellerin und Journalistin Annette Kolb (1870-1967) für Frieden und Versöhnung ein. Als Deutsch-Französin versucht sie, Brücken zu schlagen – und muss dafür mehrmals ins Exil gehen.

Nobelpreisträger, politischer Mahner und Gewissen der Nation: Vier Jahrzehnte lang hat Heinrich Böll die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft kritisch begleitet. Gesellschaftlichen Debatten drückte er seinen Stempel auf wie kaum ein zweiter.

Willy Brandt gilt zweifellos als einer der bedeutendsten und beliebtesten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts. Als 'Friedenskanzler' ist er in die deutsche Nachkriegsgeschichte eingegangen und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass nach Adenauers Aussöhnung mit dem Westen auch der Ausgleich mit den östlichen Nachbarn gelang.

Der ehemalige Bundespräsident und Theologe Joachim Gauck setzt sich konsequent für Frieden, Demokratie und Verantwortung ein. Als Bundespräsident (2012-2027) verband Gauck Religion, Politik und Gesellschaft und warnte vor Gefahren für die Stabilität des Rechtsstaates, ohne sich dabei als Theologe zu gebärden.

Charlotte Kaiser absolvierte im Jahr 2017/18 einen Freiwilligendienst im Holocaust Museum in Chicago. Während ihres Engagements begleitete sie Überlebende und hörte ihre erschütternden Lebensgeschichten. Kaisers Engagement zeigt, wie wichtig es auch heute noch ist, sich an die Gräueltaten zu erinnern. Gerade die Begegnung mit den letzten Überlebenden ist ein Privileg, das uns mahnt, die Verantwortung für die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten.

Als Philosoph, Theologe, Arzt, Musiker und Friedensmahner kämpfte Albert Schweitzer vehement gegen das atomare Wettrüsten der fünfziger Jahre und setzte sich mit seiner Stimme der Vernunft für Abrüstung und Frieden ein.

Er ist Pfarrer, Hochschullehrer und Gründer und leidenschaftlicher Pazifist: Friedrich Siegmund-Schultze (1885-1969) engagiert sich zeitlebens für den Frieden.

Inge Heimer aus Herxheim bei Landau erhielt 2023 für ihren Einsatz gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus den Ludwig-Wagner-Preis für Toleranz und Zivilcourage des Bezirksverbandes Pfalz.

Philipp Melanchthons Zusammenarbeit mit Martin Luther veränderte das Christentum grundlegend. Gemeinsam übersetzten sie auch die Bibel ins Deutsche.

Frauen sind elementar für einen erfolgreichen Friedensprozess. Die weltweite Organisation FriedensFrauen will erreichen, dass Frauen in allen Phasen der Konfliktlösung beteiligt werden. Denn sie gehören an die Verhandlungstische und in die Friedensprozesse.

Bertha von Suttner war die erste Frau, die im Jahr 1905 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Sie war Friedensforscherin und Schriftstellerin. Ihr Antikriegsroman "Die Waffen nieder" wurde über Nacht zum Welterfolg.

Mevlüde Genç steht für das unermessliche Leid der Brandanschlags-Opfer von Solingen, aber auch für Versöhnung und Verständigung. Mit der Benennung des "Mevlüde-Genç-Platzes" in Solingen ehrt die Stadt ihr friedliche und mutige Engagement gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Anglikanischer Priester, Politologe und Friedensaktivist: Paul Oestreicher musste vor den Nazis fliehen und setzte sich zeit seines Lebens für Versöhnung ein. Seine Geburtsstadt ist das thüringische Meiningen, heute lebt er in Neuseeland.

Christel Küpper betont, dass die Sicherung des Friedens die wichtigste politische Aufgabe ist. Dabei verfolgte sie eine politische Orientierung im Sinne einer Friedenspolitik, die von einem öffentlichen Bewusstsein getragen wird. Ihre Arbeit konzentrierte sich auf die Erziehung zum Frieden, um eine Verhaltensnorm für das Zusammenleben der Menschen zu schaffen.

Helga Tempel organisierte zusammen mit ihrem Mann nach englischem Vorbild am Karfreitag 1960 den ersten Ostermarsch in Deutschland. Dabei kamen ganz unterschiedliche politische Gruppierungen zusammen, die ein Ziel einte: Widerstand gegen Atomwaffen jeder Art und jeder Nation. Bis heute sind die Demonstrationen ein zentrales Element der Friedensbewegung.

In der bisherigen Erinnerungskultur stehen – von wenigen Ausnahmen wie Sophie Scholl abgesehen – meist Männer im Mittelpunkt. Eine neue Ausstellung präsentiert nun vor allem die Frauen aus dem Widerstand.