Als dritter Sohn des mächtigen Königs David war Absalom zwar angesehen – doch die rechtmäßige Thronfolge war fern. Damit hängt zusammen, dass er zunächst als Rächer seiner Schwester Tamar in Erscheinung trat, die vom gemeinsamen Bruder Amnon vergewaltigt worden war. Die Bibel lässt allerdings offen, ob es Absalom tatsächlich um das Wohl seiner Schwester ging oder ob er nicht eher den rechtmäßigen Thronerben aus dem Weg räumen wollte. Absalom jedenfalls ließ erst zwei Jahre vergehen, bevor er Amnon beim Fest der Schafschur töten ließ.

Aus Angst vor der Reaktion seines Vaters floh er daraufhin zu seinem Großvater mütterlicherseits nach Geschur nördlich des Sees Genezareth. Dort lebte er drei Jahre lang, bis sein Vater ihm, auf Vermittlung seines Vertrauten Joab hin, die Heimkehr erlaubte. Allerdings verhinderte Joab zwei weitere Jahre lang den direkten Kontakt von Absalom zu David. Als letztes Druckmittel, endlich seinen Vater sehen zu dürfen, ließ Absalom die Felder Joabs in Brand stecken. Das wirkte. Endlich stimmte David einem Treffen mit seinem Sohn zu. Als er Absalom sah, gab er ihm einen Kuss.

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