"Innerhalb der nächsten Monate formulieren die Parteien ihre Bundestagswahlprogramme und stellen damit die Weichen für die kommende Legislatur", sagte der Geschäftsführer von German Zero Michael Schäfer in Berlin. Die Parteien seien der Öffentlichkeit eine neue Ernsthaftigkeit in der Klimapolitik schuldig, auch angesichts der zunehmenden Wetterextreme, unter denen immer mehr Menschen leiden.

Klimapolitik in Deutschland

German Zero zufolge sollten die politischen Parteien ihren Blick vermehrt auf die Wirkungen politischer Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität richten. Um einen besseren Überblick über die verschiedenen öffentlich diskutierten Klimaschutzmaßnahmen und ihr tatsächliches CO2-Einsparungspotenzial zu erhalten, hat German Zero eine interaktive Online-Plattform entwickelt.

Mit dem Tool "Mapping Zero" können Nutzerinnen und Nutzer verschiedene treibhausgasmindernde Maßnahmen auswählen und errechnen lassen, wie groß deren Einsparungspotenzial wäre. Dabei wird den Angaben zufolge auch dargestellt, wie sich die einzelnen Schritte auf den gesamten Pfad zur Erreichung der angestrebten Klimaneutralität bis 2045 auswirken würden. Grundlage für das Tool ist das 1,5 -Grad-Gesetzespaket, das Maßnahmen für eine Klimapolitik nach dem Pariser Klimaabkommen enthält.

Tool analysiert Klimamaßnahmen

German Zero zufolge können Nutzerinnen und Nutzer so auf einen Blick sehen, wo die großen Hebel einer wirksamen Klimapolitik liegen. Demnach könnte Deutschland zum Beispiel mit einem Verkaufsstopp für neue Verbrenner ab dem Jahr 2030 bis 2045 knapp 136 Megatonnen CO2 einsparen. Eine viel diskutierte E-Fuel-Quote hingegen würde die Emissionen im Verkehrssektor nur um 24 Megatonnen reduzieren.

Für die Jahre 2020 bis 2030 schreibt das deutsche Klimaschutzgesetz maximale Jahresemissionsmengen vor. Bis 2030 müssen die klimaschädlichen Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken und bis 2040 um 88 Prozent gemindert werden. Von 2045 an will Deutschland klimaneutral wirtschaften.

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