Jugendliche haben in den vergangenen Jahren mehr Bücher gekauft und erhalten. Besonders die Buchfreunde von 13 bis 15 Jahre (plus 65 Prozent) und von 16 bis 19 Jahre (plus 77 Prozent) steigerten nach Angaben des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main zwischen 2019 und 2023 die Ausgaben stark. Grundlage ist die Studie "Bock auf Buch!" mit Umfragedaten des Marktforschungsinstituts GfK.

Die höheren Ausgaben schlagen sich in mehr gekauften Büchern nieder: Während die 10- bis 15-Jährigen 2019 noch im Durchschnitt 7,3 Bücher kauften oder erhielten, stieg die Zahl der Bücher bis 2022 auf 10,3 pro Kopf.

Im Folgejahr 2023 sank die durchschnittliche Zahl der Bücher pro Kopf der Jugendgruppe auf 9,5. Dagegen ist die Menge der jugendlichen Buchkäufer zwischen 2022 und 2023 entgegen dem allgemeinen Trend gewachsen: Rund zwei Millionen Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahre kauften oder erhielten im vergangenen Jahr Bücher, knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr.

Digital Natives keineswegs fürs Lesen verloren

"Die Digital Natives sind also keineswegs für das Lesen verloren", folgert der Börsenverein. Beim Lesen zeigten sich jedoch deutliche Unterschiede.

Nach der vom Börsenverein angeführten KIM-Studie von 2022, die Kinder zwischen sechs und 13 Jahre untersuchte, griffen im Durchschnitt 14 Prozent der Altersgruppe fast jeden Tag zu einem Buch, 38 Prozent einmal oder mehrmals die Woche. Demgegenüber lasen 31 Prozent nur selten und 18 Prozent nie.

Ein großer Unterschied im Leseverhalten besteht zwischen Mädchen und Jungen: Während 19 Prozent der Mädchen fast jeden Tag lesen, sind es nur neun Prozent der Jungen. Und während zwölf Prozent der Mädchen nie lesen, machen die Lesemuffel bei den Jungen 23 Prozent aus.

 

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