Bayreuth (epd). Die Aspekte von Künstlicher Intelligenz (KI) im Strafrecht und in der Strafverfolgung diskutieren Expertinnen und Experten am Donnerstag kommender Woche (10. Oktober) beim ersten IT-Strafrechtstag der Uni Bayreuth. "Zwischen Blackbox und Deepfakes - KI in der Strafverfolgung" lautet der Titel der Konferenz, wie die Uni am Dienstag mitteilte. Auf dem Programm stehen die "drängendsten Fragen" zum Einsatz von KI in der Praxis. Organisiert wird die Tagung vom Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und IT-Strafrecht.
Das größte Problem für den KI-Einsatz in Strafverfolgung und Strafrecht ist die mangelnde Transparenz, wie eine KI zum angezeigten Ergebnis kommt - und wie zuverlässig das Ergebnis ist. In der Strafverfolgung sei das "besonders problematisch", weil Fehler der KI "zur Verurteilung Unschuldiger führen können". Ebenfalls nicht durchschaubar für die Verfahrensbeteiligten seien KI-generierte Deepfakes, beispielsweise täuschend echte Video- oder Audioaufnahmen, in denen real existierende Tatverdächtige nachgeahmt werden, hieß es.
Als Referenten sind unter anderem Oberstaatsanwältin Miriam Margeri von der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen bei der Generalstaatsanwaltschaft Köln, Johanna Hahn von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Privatdozentin Victoria Ibold von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingeladen.
Kommentare
Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.
Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.
Anmelden