München (epd). Der Religionsunterricht ist nach Überzeugung des evangelischen Bildungsexperten Jürgen Belz ein wichtiger Beitrag für die Bildung von jungen Leuten. Der Direktor des Religionspädagogischen Zentrums der bayerischen evangelischen Landeskirche betonte laut Mitteilung vom Mittwoch in München, dass der Religionsunterricht der Zukunft "konsequent von den Fragen und Interessen der Schülerinnen und Schüler her gedacht werden" müsse. So werde in den Schulen ein offener Raum zur persönlichen und gemeinsamen Suche nach Antworten im Gespräch auf der Basis des christlichen Glaubens geboten.

Zum ersten "Tag des Religionsunterrichts: Reli weiter-denken", der bereits am Dienstag stattgefunden hatte, waren mehr als 50 evangelische und katholische Jugendliche aus weiterführenden Schulen aus ganz Bayern nach München gekommen. Ziel war es, die Möglichkeiten und Herausforderungen zur Weiterentwicklung des Religionsunterrichts im Freistaat auszuloten. Bei der Veranstaltung der evangelischen Landeskirche und des katholischen Münchner Erzbistums ist laut Pfarrer Jürgen Belz auch deutlich geworden: "Den jungen Menschen ist es ganz wichtig, die religiöse Vielfalt in unserer Gesellschaft und aktuelle Fragen des Zusammenlebens zu thematisieren."

Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx sagte, dass der Religionsunterricht einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Demokratie leiste. "Als Individuen sind wir nicht nur uns selbst verpflichtet, sondern auch der Gemeinschaft, in der wir leben." Er freue sich, dass die Schülerinnen und Schüler diese Haltung im Religionsunterricht verankert sehen wollten. Außerdem sei er beeindruckt, dass die jungen Leute wichtige Impulse für die weitere Ausrichtung und Gestaltung des Religionsunterrichts erarbeitet hätten. Die Ergebnisse sollen unter anderem für Fortbildungen, die Lehrkräfteausbildung und die Weiterentwicklung des Faches genutzt werden.

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