Joachim Gauck, Theologe und ehemaliger deutscher Staatspräsident (2012-2017), engagiert sich für Menschenrechte.

Frieden, Demokratie und Verantwortung

In einem seiner ersten Auftritte als frisch gewählter Bundespräsident betonte er: "Ihr habt keinen Heilsbringer oder Heiligen oder Engel, Ihr habt einen Menschen aus der Mitte der Bevölkerung als Bundespräsidenten." Gauck verbindet Religion, Gesellschaft und Politik in seinem Denken. Landesbischof Gerhard Ulrich würdigte den ehemaligen Bundespräsidenten 2018 bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde und lobte seine klare und unbeirrbare Haltung, ohne dabei jemals als Theologe oder Pastor aufzutreten.

Rolle der Verantwortung

Anstatt seine Durchsetzungskraft mit Faustschlägen auf den Tisch zu demonstrieren, stellte Gauck konsequent die Themen in den Vordergrund, um die sich Deutschland bemühen sollte: Frieden, Demokratie und Verantwortung. Gauck bezeichnete die Bundesrepublik als das beste Deutschland, das es je gegeben habe.

Dies begründete er mit der Herrschaft des Rechts, einer stabilen Demokratie, gesicherten Bürgerrechten sowie dem inneren Frieden, der durch einen weit entwickelten Sozialstaat und eine wirtschaftliche Entwicklung gefördert wird, die zu Wohlstand für viele geführt hat.

Es ist wichtig, dieses Deutschland zu stabilisieren und vor nationalistischen, populistischen und antidemokratischen Bedrohungen zu verteidigen, egal von welcher Seite sie kommen mögen. Gauck ist überzeugt, dass Deutschland auch mehr Verantwortung für die Stabilisierung eines friedlichen und demokratischen Europas sowie, soweit möglich, für die friedliche Entwicklung der Welt übernehmen muss.

Stimme für den Frieden

Auch nach seiner Amtszeit als Bundespräsident äußert sich Gauck zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Ereignissen. Allerdings löste er mit einer seiner Äußerungen nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine breite Empörung aus.

In der ARD-Sendung 'Maischberger' befürwortete er einen möglichen Importstopp für russische Energie nach Deutschland und betonte, dass man "für die Freiheit auch einmal frieren" könne. Gleichzeitig warnt er davor, dass Stabilität und Frieden keinen endgültigen Vorrang gegenüber imperialen Machtstreben haben.

Für viele Menschen, die sich für den Frieden einsetzen, sind dies schreckliche Zeiten. Deshalb forderte Gauck, dass Deutschland mehr Verantwortung für die Stabilisierung eines friedlichen und demokratischen Europas übernehmen müsse und, soweit möglich, für die friedliche Entwicklung der Welt.

Buchtipp Joachim Gauck

Joachim Gauck schrieb ein Buch zum Thema Toleranz. Er fragt sich, was Toleranz bedeutet, aber auch in welchen Bereichen sie notwendig ist.

Das Buch hat die ISBN: 978-3451383243 und hat 220 Seiten und kostet 22 EUR. 

Es kann im sozialen Buchhandel bestellt werden.

Ausstellung "Frieden schaffen" mieten

Die Ausstellung "Frieden schaffen" stellt berühmte und ungewöhnliche Persönlichkeiten vor, die sich für den Frieden engagieren oder stark gemacht haben. Vorgestellt werden historische und lebende Personen aus Politik, Gesellschaft, Kultur oder Wissenschaft.

Die Plakatausstellung ist ab 299 Euro in den Formaten A1, A2 und A3 erhältlich. Die Ausstellung eignet sich besonders für Bildungseinrichtungen wie Bibliotheken, Schulen, Volkshochschulen, aber auch für Gemeinden, Kommunen oder Verbände. LeihnehmerInnen erhalten kostenloses Pressematerial sowie eine Plakatvorlage und Pressefotos für die Werbung. 

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden